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Drei Wochen Road Trip: Los Angeles, Las Vegas, Albuquerque, Dallas, Tucson, Phoenix. Los Angeles. So ungefähr jedenfalls. Hat auch alles gut geklappt. Abgesehen davon, dass ich dachte, dass es in diesen Regionen immer schön warm ist. Nun weiß ich, dass es auch hier einen Winter gibt. Mit Minusgraden…

Mein „Wohnmobil“, ein Toyota SUV, Modell RAV 4. Von mir nachgerüstet: Kartons für Lebensmittel, Campingkram, Klamotten, Gas-Kocher, Schlafsack und Matte. Schlafen im Auto mal ein, zwei Nächte, dann ein, zwei Nächte im Hotel oder per Airbnb.

Der erste Morgen. Blick aus dem Hotelfenster in Los Angeles, noch dicht beim Flughafen.

Mein traditionelles Standard-Frühstück nach der ersten Los Angeles-Nacht… Früher (oh jeh – Opa erzählt) war in diesen langen Donuts noch eine weiße, süße Creme. Alles vorbei…

Los Angeles, Sonnenaufgang.

Nein, keine Kirche. Wartesaal der Union Station, LA.

In einer kleinen Gasse, Downtown LA.

Kalifornien war immer schon Ziel und „Wohnort“ vieler, die den amerikanischen Traum nicht geschafft haben. Wärme und kaum Regen, dazu viel staatliche Unterstützung. Das führt dazu, dass immer mehr kommen. Sie leben unter Brücken, auf Grünflächen, oder, wie hier, in Downtown, auf dem Bürgersteig.

Leere. Ruhe. Ist es Buddha, der sagt, das Glück liegt darin, nichts zu wollen, nichts zu denken? Womöglich auch nichts zu wissen? Panamint Valley; hinter den Bergen ist das Death Valley.
Fahr´n, fahr´n, fahr´n. Am besten eine gerade Straße. Da können die Gedanken fliegen.
Death Valley
Death Valley. 50 Meter unter NN. Totzdem auch hier nur 5 Grad.
Las Vegas. Die typischen Bilder, abends am Strip, habe ich mir dieses Mal geschenkt.
Las Vegas
Las Vegas
Las Vegas ist die am schnellsten wachsende Stadt der USA. Viele der Neuen kommen aus Kalifornien, das inzwischen abartig teuer und unbezahlbar geworden ist. Also: Mit dem Bagger irgendwo den Wüstenboden glatt hobeln, Leitungen legen, dann stellt ein Investor ein paar hundert, identische Fertighäuser drauf. Fertig.

Hinten die ersten Ausläufer der Rocky Mountains. Wie schön – muss es sein, wenn man hier im Sommer mal aussteigen kann. Bei null Grad reicht es gerade für ein Foto.

In der Nähe von Albuquerque. Minus 5 Grad. Die Rinder wissen offenbar, dass der WInter kalt sein kann in New Mexico und sind schön im Stall. Ich hatte keine Ahnung von der Kälte.
Ja, Schnee. Aber offensichtlich auch ein Schneeräumer. Der ist mir später auch entgegengekommen. Bislang dachte ich immer, in New Mexico könnte man mal überwintern…
Auch in dieser Winterlandschaft. Drei Loks, 150 Waggons. Konnte leider nicht sehen, was drin war. Wahrscheinlich Kohlen zum Heizen…
Am gleichen Tag, aber nach ein paar Sonnenstunden. Nachts minus 7 Grad. Da musste ich mich schon mächtig einmummeln in meinem Autobett – und morgens Eiskratzen. Dabei bin ich doch extra vor dem deutschen Winter hierher geflüchtet…
Sieht nach Sommerabend nach einem heißen Wüstentag aus. Das täuscht: Tagsüber waren es zwei Grad, jetzt sind es drei Grad. Minus… Der Benzinpreis bezieht sich auf eine Gallone, also rund 3,8 Liter. Macht ca. 80 Euro-Cent pro Liter.
Wo? Natürlich in Texas. Am Sonntag. Also keine echte Arbeit, sondern ein Spaß-Tag in Erinnerung an die alten Zeiten.
Die Kälber müssen wohl lernen, dass sie sich ab und zu einfangen lassen müssen.
Ich war nur eine Stunde da, aber offensichtlich geht es den ganzen Tag. Immer zwei Reiter sind dran, dann die nächsten. Wenn alle durch sind, geht es wieder von vorn los. Für mich auf Dauer langweilig, aber für Texaner sicher ein Riesen-Ereignis.
Auf zur nächsten Runde. Ich war dann mal weg.
Drei Tage in einem Haus (drei kleine Wohnungen, über Airbnb) im Süden von New Mexico, nahe der mexikanischen Grenze. 1300 Meter hoch, nachts um die Null Grad, aber sobald die Sonne rauskommt, kann man gut draußen sitzen. Klare Luft und absolute Stille. Drinnen: Wohnen, Küche, Bad, Schlafen. Und WLAN. Traumhaft.
Sonnenuntergang direkt im/aus dem Wohnzimmer.
Sonnenaufgang. 6 Uhr. Geschätzte 5 Grad.

Immer noch bei Sonnenaufgang. Kaum was los, auch später nicht. Meistens sind es die Autos der Grenzschützer; die Grenze zu Mexiko ist nur ein paar Kilometer entfernt.

Ein wunderbarer Platz mitten in der Wüste. Dass damit auch ein Stück Natur verschwindet, Grundwasser hochgepumt, benutzt, verschmutzt wird – habe ich mal die Tage verdrängt…

Die 10 ist mein Lieblings-Highway. Er ist der südlichste Ost-West-Highway und damit der wärmste; im Westen führt er zudem durch großartige, eindrucksvolle, leere Natur. Und er endet in Los Angeles / Santa Monica.

Und wenn dann mal ein kleines Städtchen kommt – gibt´s was für den kleinen Hunger zwischendurch…

Bei soviel Platz auf der Bahn ist Fahren total enspannt; der Tourist kann mit 60 Meilen bummeln, die Trucks nutzen das Tempolimit aber aus; je nach Bundesstaat 65 oder 75 Meilen. Wird es aber eng und voll – dann rücken dir die Trucks im Rückspiegel formatfüllend auf die Stoßstange…

Für die große Mittagspause geht es ein paar Meilen weg vom Highway. Keine Menschen, Häuser oder Autos. Auch keine Vögel. Und wenn man Glück, auch mal kein Wind. Dann ist es einfach nur – still.

Mal nebenbei: Eine Reichweite von 40 Meilen (65 Kilometer) pro Galone (3,8 Liter) Benzin ist ganz schön wenig; die Verbrauchs-Anzeige geht nur bis 40. Noch weniger habe ich leider nicht geschafft; hätte mich interessiert, was dann im Display gestanden hätte: Die 40 bleibt einfach? Oder: „Congratulations – please contact the next Toyota Dealer for your gas saver award!“…

Noch ein paar Meilen bis Santa Monica; dort ist der Highway zuende. Und Amerika auch.

Sehr breiter Strand, kaum Menschen. Und einfach mal ein paar Kilometer durch die Pazifk-Wellen laufen.

Na dann, bis zur nächsten Reise.