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Namibia

Zwischen Windhuk und Keetmanshoop

Irgendwo dann abbiegen, dann noch 20 oder 30 Kilometer fahren bis zur Lodge oder Campingplatz.

Ein Campingplatz in Namibia ist ganz anders als bei uns. Der nächste Stellplatz ist 50 Meter entfernt. Es gibt ein eigenes Waschhaus mit Klo und Dusche, einen (Schatten)Baum und dazu ein überdachtes „Wohnzimmer“.

Dachzelte sind Standard in Namibia.  Nach ein paar Tagen geht der Auf- und Abbau einfach. Im Mietwagen gibt es auch einen Kühlschrank – und auf den meisten Stellplätzen Strom dafür.

So viel Platz, Schatten und so weit weg vom Nachbarn. Dazu Stromanschluss, fließend Wasser, Dusche und Klo. Das ist schon Luxus-Camping.

Am Abend wird das Licht über der afrikanischen Steppe sanft.

Kaum noch Licht – da trauen sich die Springböcke bis dicht an unseren Platz.

Swimming Pool am Hardarp-Damm.

Namibias Süden ist trocken, nur wenig Vegetation. Aber schönes weites Land.

Der Köcherbaumwald, in der Nähe von Keetmannshop.

Nur ein paar Kilometer weiter: „Giants Playground“, eine Ansammlung großer Steine. Auch hier: Mit etwas Glück hat man diese Sehenswürdigkeit für sich allein – „Touristenströme“ gibt es in Namibias Süden nicht.

„Piste“: Schön glatt und hart. Meistens. Manchmal aber auch „Waschbrett“: Üble Wellen, die Auto und Insassen heftige durchrütteln.

Liest sich lecker. Vor allem nach 100 Kilometer Fahrt auf der Piste. Also – Gas weg, abbiegen…

Die „Apfelkuchen-Oase“ heißt Canyon-Cafe, wird betrieben von einem älteren Ehepaar. 50 Kilometer entfernt von der nächsten Ortschaft. 

Oryxantilopen sind überall. Manchmal halten sie auch still, lassen sich fotografieren.

Das Canyon Roadhouse. Aufgemacht und eingerichtet ist das Roadhouse als Oldtimmer-Museum.

In der Haupthalle gibt es, neben den Oldtimern, eine Bar und ein Restaurant. Und weiter hinten steht eine Museums-Werkstatt aus den 60er Jahren.

„Alte Zeiten“ – und das in der Wüste Namibias.

Abends vor dem Roadhouse.

Der Fishriver Canyon. Ja, der Grand Canyon ist größer. Aber…

… ein solches Naturwunder ganz für sich allein zu haben – das ist schon klasse.

Ja, die Lodges sind schon toll; alles ist gepflegt, grüner Rasen mitten in der Wüste. Aber…

… der Blick von oben vom Felsen zeigt klar, dass ein solcher Luxus eine Menge Wasser (ver)braucht.

Das schlechte Gewissen darüber bleibt – aber ein solcher Pool ist einfach eine zu verlockende „Bestechung“.

Hier macht das Wasser des Oranje aus der Wüste eine riesige Gemüseplantage. Die Nase darüber zu rümpfen ist unangebracht: Schließlich wird auch unser Supermarkt-Gemüse so angebaut, in Spanien – mit künstlicher Bewässerung und mit vielen Billigarbeitern.

Zur Zeit des Diamentenbooms war der Ort Aus die wichtigste Inland-Verbindung nach Lüderitz, 130 Kilometer westlich.

Durch die Namib-Wüste nach Lüderitz. Heiß, grell, kaum Autos.

Garub – was davon übrig ist. Hier war ein unterirdischer See, der das 80 Kilometer entfernte Lüderitz und vor allem die Diamanten-Minen mit Wasser versorgte.

Die Diamanten-Minen sind fast alle geschlossen. Jetzt könnte Sonnenstrom zum Exportschlager werden: Sonne und Flächen hat Namibia im Überfluss.

Kolmanskop, rund zehn Kilometer von Lüderitz. Ab ca. 1900 war hier das Zentrum der Diamanten-Minen. Rund 50 Jahre hielt der Boom an, seitdem ist Kolmanskop eine Geisterstadt – und ein beliebtes Freiluftmuseum.

Alles für den Bau und die Versorgung von Kolmanskop musste entweder per Schiff aus Deutschland, über Lüderitz geholt werden oder aus dem Inland, per Bahn.

Das Wort „Diamant-Mine“ ist übrigens irreführend. Die Diamanten lagen maximal drei Meter tief; ein paar Schaufeln und kräftige Arme reichten aus, um sie aus dem Sand zu holen.

Dank des Diamanten-Reichtums mussten die rund 500 Einwohner von Kolmanskop auf nichts verzichten; es gab ein Theater, einen Swimmingpool, ein Krankenaus, einen Laden, in dem man vieles kaufen und alles bestellen konnte – wenn man bereit war, auf die Lieferung (aus Deutschland, per Schiff) ein paar Monate zu warten. Über die Lebensumstände der Schwarzen, die die harte Arbeit machten und nicht in so schönen Häusern wohnten, erfährt man bei der Führung durch Kolmanskop nichts.

Weites Land, das hinter jeder Kurve und Kuppe irgendwie immer anders aussieht, sich ständig verändert.

Kurz vor Sonnenaufgang.

Was für ein Glück – ein Leopard. In freier Wildbahn.

Handy-Foto, nachträglich stark vergrößert, deswegen die schlechte Qualität.

Piste Richtung Spitzkoppe. Eine Fels-Formation mitten in der Landschaft.

Je tiefer die Sonne steht, desto intensiver das Rot des Gesteins.

Kurz nach Sonnenaufgang, mit einem Becher Kaffee in der Hand, einfach sitzen, schweigen, staunen…

Ja, liebe Oryxe, ihr lebt in einem tollen Land. Bis demnächst!