Eine Seite von Stefan Korol

Spanien

Dem deutschen Winter entfliehen und für ein paar Wochen "ab in den Süden" - das habe ich ja schon öfter gemacht. Jetzt, Winter 2025, probiere ich mal die "lange Lösung" aus: Von November bis März an Spaniens Südküste; in einer Ferienwohnung. Roquetas de Mar, gleich westlich von Almeria, ist ein rund zehn Kilometer langer Küstenstreifen mit nur wenigen Hotels und vielen Ferienwohnungen. Alles ist noch überschaubar und beschaulich; Touristen drängeln sich hier nur im Sommer an den Stränden. Jetzt, im Winter, sind die Strände leer, viele Hotels und Restaurants geschlossen, das Wetter ist sonnig und mild, gelegentlich auch windig bis stürmisch mit Regen - aber nach zwei Tagen sind Sonne und Wärme wieder da. Statt der (vielen) Strandurlauber (im Sommer) sind es jetzt (wenige) Rentner (!), die hier überwintern. Entweder im eigenen Wohnmobil oder eben, wie ich, in der gemieteten Ferienwohnung.

Hier ein paar Fotos, auch ein paar Sätze. Aber - kein Reiseführer, und auch kein "Tagebuch eines Überwinter-Anfängers" Nur das was ich so sehe, und was mir dazu so einfällt...:-) 


Ausschlafen. Frühstücken. Und dann mit einem großen Pott (Caro-)Kaffee auf dem Balkon - den spanischen "Winter" genießen :-)


"Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung" - der Strand leer. Das bleibt er auch - 16 Grad Wassertemperatur... 


Strandleben beginnt erst nach Sonnenuntergang: Sport, Bummeln, Essen gehen, Leute treffen...


Ich hatte ja schon immer den Verdacht - dass Angler nicht auf Fische aus sind, sondern nur mal ihre Ruhe haben wollen.


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Anreise

Auch Wasser, auch Sonnenaufgang. Aber nicht Spanien, sondern der Startpunkt des "Winters in Spanien: Erpel am Rhein.


Rund 2.200 Kilometer sind es bis Roquetas. Ja, das ist ein langer Weg. Aber: Erstens sagen die 2,5 Grad Außentemperatur, dass ein Leben zuhause in den kommenden Monaten zwar möglich, aber nicht sinnvoll (...na ja, sagen wir mal:) angenehm ist. Und zweitens: 


Road trips sind schon immer meine Leidenschaft; vorzugsweise im Südwesten der USA, im Mietwagen. Aber auch in von Deutschland nach Spanien passt gut - inklusive Mittagessen "kochen" auf dem Armaturenbrett. Und, natürlich:


Übernachten, schlafen im Auto. Im Kombi ist das kein Problem. Ich muss abends dann nur unter den Gepäckbergen meine Schlafmatte freilegen.


In Frankreich ist die Übernachtung im Auto besonders angenehm: Die Raststätten bieten ein breites Angebot, ähneln eher kleinen Einkaufszentren, die Toiletten und Waschräume sind sauber, haben warmes Wasser und werden offensichtlich oft und ausreichend gereinigt. (Okay, vielleicht liegt das auch daran, dass die Autobahnen mautpflichtig sind...) 


Sonnenaufgang - schon in Spanien. Noch 600 Kilometer. Am Nachmittag bin ich in Roquetas...


Wieder in Roquetas

Beim letzten Roquetas-Aufenthalt bin ich jeden (na ja, fast jeden...) Morgen 15 Minuten geschwommen. Im Meer. Vor dem Frühstück. Bei 16 Grad Wassertemperatur. Mein Ziel: Das soll auch dieses Mal so sein. Die ganzen (fast) vier Monate...  Zwei Tage habe ich schon geschafft. :-)  


Ja, Frühstück ist recht spärlich (vor allem, weil ich ja gerade aus dem Meer komme.) Der große Hunger kommt bei mir immer erst am Vormittag - dann gibt es ein 2. Frühstück - und das kann schon mal RIchtung Mittagessen gehen. 


Plastikplanen über Quadratkilometer. Ja, hässlich. Aber wer jetzt die Nase rümpft: Wo kommt denn dein Gemüse her, das du im Supermarkt kaufst? Wenn nicht aus Roquetas, dann aus Almeria - oder einer der anderen plastikverschanzten Gemüsergionen. 


Der erste Region seitdem ich hier bin. Aber noch immer 20 Grad warm und nur ein Nieseln. Glitzer-Tropfen, Abendhimmel, Neonlicht- Fotowetter.


Ist Zufall, dass die Szene an Hoppers berühmtes Bar-Foto erinnert. 


Von der anderen Seite macht das Paar auch keinen glücklicheren Eindruck.


Morgen scheint wieder die Sonne - auch in der Seele.


Demnächst mehr. Vielleicht :-)